„Gute Schule machen“ beschreibt das Ziel, mit dem ich für die Position des Schulleiters angetreten bin, in einem kurzen Satz. Gute Schule heißt nach meinem Verständnis, dass die Schülerinnen und Schüler gerne zur Schule gehen. Dass sie fachlich und überfachlich lernen. Dass sie ein Feld entdecken, auf dem sie sich ausdrücken können. Dass sie im System Schule ihre sozialen Kompetenzen ausbauen und eine Selbstwirksamkeit erfahren. Und dass sie am Ende den für sich besten Abschluss machen.

Und gute Schule funktioniert, wenn die Kolleginnen und Kollegen motiviert sind und gute Arbeitsbedingungen vorfinden. Wenn alle Zahnrädchen ordentlich ineinandergreifen. Wenn das Gehäuse in einem guten Zustand ist. Wenn neben aller Kontinuität auch immer Fortschritt gedacht wird. Und wenn ihre Arbeit wertgeschätzt wird. Nicht alles geht immer und sofort. Doch ich bin auf den Weg, diesen Zielen stetig ein wenig näher zu kommen.

Schule muss mehr sein als ein Ort der Wissensvermittlung. Deshalb ist es mir ein Anliegen, die Julius-Leber-Schule zu einem partizipativen und vertrauensvollen Lehr-, Lern- und Lebensraum zu entwickeln, in dem neben der Vermittlung von Wissen auch Aspekte wie der Förderung sozialer Kompetenz, der Werteerziehung, der interkulturelle Bildung sowie der Berufsorientierung von Bedeutung sind.

Das Leben von Vielfalt und Diversität sowie die Akzeptanz und die Wertschätzung des Einzelnen sehe ich als wichtige Bausteine, um das Wohlbefinden aller schulischen Akteure zu fördern und somit auch die Lernqualität zu verbessern.

In meiner Funktion als Stellvertretende Schulleiterin sorge ich für den organisatorischen Rahmen, der gutes Lehren und Lernen gelingen lässt.

Als Lehrerin mit den Fächern Deutsch und Kunst arbeite ich seit langem an Gesamt- bzw. Stadtteilschulen, seit 2011 in der Funktion der Abteilungsleiterin für die Stufen 5-7, neuerdings 5/6.

Neben verschiedenen organisatorischen Aufgaben wie beispielsweise der Klassenzusammensetzung der neuen 5. Klassen oder der Vorbereitung des Wahlpflichtbereiches wirke ich in verschiedenen Arbeitsgruppen und Teams mit, etwa für die Weiterentwicklung unserer Bibliothek, im Ganztag oder bei Inklusionsthemen. Eine besonders enge Zusammenarbeit pflege ich mit den Klassenteams meiner Abteilung. So bereiten wir uns beispielsweise in einer dreitägigen Fortbildung passgenau auf die Arbeit in den zukünftigen 5. Klassen vor.

Mir ist wichtig, dass hier jede Schülerin und jeder Schüler seinen Platz in der Klasse findet, im Lernen vorankommt und eigene Stärken entdecken oder weiterentwickeln kann.

Die Zeit der Mittelstufe ist die Phase, in der die Jugendlichen damit beschäftigt sind, ihre Persönlichkeit weiterzuentwickeln, innerlich zu wachsen, Lebensmodelle auszuprobieren – und diese in Frage zu stellen.

Es zeigen sich deutlich Talente und Interessenschwerpunkte sowie konkrete Vorstellungen im Hinblick auf ihre Zukunft. Schüler*innen der Mittelstufe soll der Spaß am Lernen in der Gemeinschaft, der Umgang miteinander und die Begeisterung an einem breiter werdenden Wissen vermittelt werden.

Für mich besteht daher die zentrale Aufgabe der Schule und meiner Arbeit darin, die Jugendlichen in ihrem schulischen Umfeld zu begleiten und ihre fachliche sowie persönliche Entwicklung zu fördern und zu stärken.

Seit 2007 unterrichte ich Mathematik und Kunst in allen Jahrgängen an Gesamt- bzw. Stadtteilschulen.

„Die eigene Zukunft gestalten können“ wünsche ich mir für alle jungen Menschen. Hierfür ist es wichtig, seine eigenen Stärken zu kennen. Die Schülerinnen und Schüler können sich in unserem vielfältigen Wahlangebot erproben, welches ich für die Jahrgänge 9 und 10 organisiere.  Hierzu zählen verschiedene fachbezogene Kurse und die sogenannten „Module“, in denen projektorientiert gearbeitet wird.

Für die individuelle Planung der Schullaufbahn und der Berufswahl steht ein Team aus Lehrkräften, Berufsberater*innen und außerschulischen Lernpartnern allen Schüler*innen zur Seite.

Mir ist wichtig, dass die jungen Menschen am Ende der Mittelstufe ganzheitlich gebildet und neugierig auf den nächsten selbständigen Schritt im Leben sind: Die Oberstufe an der Schule oder den Einstieg in den Beruf.

Als Abteilungsleitung Oberstufe kümmere ich mich zum einen um den organisatorischen Rahmen der Jahrgänge 11 bis 13. Das betrifft die Anmeldung zum Jahrgang 11 ebenso wie die Durchführung des Abiturs im Jahrgang 13. Ich begleite zum Beispiel Schülerinnen und Schüler in dieser Zeitspanne bei Kurswahlen, Abschlussberatung und organisiere Partizipation über Klassensprecherinnen und Klasssensprechern. Auf der anderen Seite gilt es Lernen und Verantwortung dafür in den Blick zu nehmen. Dazu initiiere ich Schulentwicklung mit Kolleginnen und Kollegen in der Sekundarstufe II, überprüfe laufend unsere Stundentafeln und unterstütze die Tutorinnen und Tutoren.

Zu mir: Meine Fächer sind Musik und Geschichte und gerade in Ersterem bin ich seit meinem Referendariat an der Julius Leber Schule 2004 aktiv, leite Chöre und BigBands und bringe mich in die Unterrichtsentwicklung in diesem Fach ein. Von 2014 bis 2021 war ich als Fachberater und Fortbildner für das Fach Musik am Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung abgeordnet.

Eine Kommunikation auf Augenhöhe in der gesamten Schulgemeinschaft ist mir wichtig und die Stärkung der eigenen Verantwortlichkeit bei Schülerinnen und Schülern der Oberstufe ein Ziel. Jeder und jede soll hier bei uns in der Oberstufe die Chance zu einem passenden Abschluss erhalten.

Wie können die Schülerinnen und Schüler einer Klasse, die doch so unterschiedlich sind, zusammen lernen? Wie gelingt das Zusammenleben von mehr als 1600 Schülerinnen und Schülern mit mehr als 160 Erwachsenen an unserer Schule? Wo ist Gleiches gleich und Ungleiches unterschiedlich zu behandeln und wo nicht? Wie gelingt inklusiver Unterricht? Wie gelingen Absprachen in diesem großen Kollegium?

Mit diesen Fragen befasse ich mich als didaktischer Leiter und suche gemeinsam mit dem Kollegium und an manchen Punkten auch mit den Schülerinnen und Schülern nach Antworten.

Zu mir: Ich bin seit dem Jahr 2000 an der Julius-Leber-Schule. Begonnen habe ich als Referendar, dann wurde ich Lehrer für Musik, Religion und Geschichte. Von 2009 bis 2014 war ich als Fachberater und Fortbildner für das Fach Musik am Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung abgeordnet. Als didaktischer Leiter der Julius-Leber-Schule bin ich für die pädagogische Arbeit und Entwicklung der Schule zuständig. Das betrifft den Unterricht und die über den Unterricht hinausweisenden Themen und Fragen. Letztlich steht die Frage im Mittelpunkt, wie die Julius-Leber-Schule den Schülerinnen und Schülern, aber auch den Lehrerinnen und Lehrern einen geeigneten Rahmen für ein gemeinsames Leben und Lernen bieten kann.

Ein paar Stichworte zu meinen Arbeitsgebieten: Unterrichtsentwicklung, Bildungspläne, Unterrichtsmethodik, Differenzierung, Fördern und Fordern, Inklusion, Leistungsbewertung, Module, Projektwochen, zentrale Prüfungen, Lernstandsuntersuchungen, schulinterne Fortbildung. Wichtig ist mir die enge Zusammenarbeit mit Abteilungsleitern, Fachleitern und Fachkoordinatoren und Ansprechpartner für unser engagiertes und durch einen Generationenwechsel neu zusammengesetztes Kollegium zu sein.

Unterricht und Schule kann nur gelingen, wenn Schulleitung und Kollegen bereit sind, ihre Arbeit und ihre Ergebnisse immer wieder kritisch zu überdenken, – im Dialog mit Schülerinnen und Schülern sowie den Eltern.